Digitales Potenzialflächenkataster für Hessen – echter Mehrwert für die Kommunen

Mit dem digitalen Potentialflächenkataster soll den Städten und Gemeinden in Hessen die  flächenschonende Nachverdichtung und Innenentwicklung erleichtert werden. Kommunen können mit der Web-Anwendung vorhandene Potenzialflächen wie Baulücken, Brachflächen, Flächen mit hohem Entwicklungspotenzial und Gebäudeleerstände schnell und einfach erfassen. Durch die übersichtliche Strukturierung sowie ergänzende Informationen zu Topographie und Kataster sowie der Möglichkeit der mobilen Nutzung für den Ortsvergleich, lassen sich unbebaute innerörtliche Flächen einfach erfassen und bewerten. Zudem lassen sich bisher nicht identifizierte Potenzialflächen durch die Überlagerung von Planungs- und Geoinformationen in Form digitaler Karten ermitteln. Die mit dem Potentialflächenkataster gewonnen Informationen tragen dazu bei Flächenversiegelung und Flächenverbrauch im Außenbereich zu verhindern.

Das Land Hessen stellt das digitale Potentialflächenkataster allen hessischen Städten und Gemeinden kostenfrei zur Verfügung. Entwickelt wurde das Potentialflächenkataster im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, von der Softplan Informatik GmbH in Wettenberg.

In der rund dreimonatigen Testphase wurde die Anwendung durch Pilotkommunen getestet und geprüft. 45 hessische Kommunen haben bereits ihr Interesse an der Nutzung bekundet. Unter diesem Link https://landesplanung.hessen.de/potenzialflaechenkataster können sich die Kommunen zur Teilnahme anmelden.

„Das Potenzialflächenkataster ist für die planerische Beschäftigung und Umsetzung der Innenentwicklung unserer Stadt ein echtes Hilfsmittel. Nach der strukturierten Erfassung konnten wir direkt sehen, wo noch Flächen zur Verfügung stehen, die wir jetzt erschließen und nutzen werden“, berichtet Dr. Nico Ritz die Erfahrungen aus der Stadt Homberg (Efze).

„Mit dem neuen Kataster können wir bedarfsgerecht bezahlbaren Wohnraum schaffen, weil wir direkt sehen können, welche Flächen uns noch für eine sinnvolle Gemeindeentwicklung für Wohnraum zur Verfügung stehen. Gerade bereits bestehende Bebauungspläne und unbeplante Innenbereiche können so innerhalb der Gemeinde einfach nachverdichtet werden“, sagte Jochen Engel, Bürgermeister der Gemeinde Trebur.

Einen Eindruck über die Oberfläche des Potentialflächenkatasters liefert das bereitgestellte Video:

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