GIS-gestützte Feuerwehreinsätze in Pohlheim

INGRADA mobile auf dem Einsatzleitwagen der Feuerwehr Pohlheim

 

Die Feuerwehr Pohlheim setzt ab sofort auf neueste Technologien, wenn es um die Einsatzplanung oder den Einsatz vor Ort geht. ln enger Zusammenarbeit mit dem kommunalen Dienstleister A.D.N. Consulting wurde das seit vielen Jahren in der Pohlheimer Verwaltung eingesetzte Geoinformationssystem INGRADA des Wettenberger GIS-Spezialisten Softplan für den Einsatz der Feuerwehr erweitert.

Daniel Schepp, Bauamtsleiter im Fachbereich 3 Bauen/Feuerwehrwesen bei der Stadt Pohlheim gab den Anstoß zur erweiterten Nutzung der bereits in der Verwaltung vorliegenden Geoinformationen. "Der Zugriff der Einsatzleitzentrale auf die erforderlichen und für die Feuerwehr freigegebenen Daten erfolgt mit INGRADA web ganz einfach über einen Webbrowser", erklärt Schepp. "Damit verfügt unsere Feuerwehr über einen einfachen und schnellen Zugriff auf alle wichtigen Informationen für eine effektive Einsatzplanung. Über die mobile App INGRADA mobile hat der Stadtbrandinspektor Bernd Schöps die Möglichkeit, sämtliche Informationen jederzeit über ein Tablet oder Smartphone abzurufen."

Der mobile Zugriff auf die Liegenschaftsdaten ermöglicht das schnelle Auffinden des Einsatzortes. Zur Darstellung von Kanälen, Wasserleitungen und Wasserhydranten wurde ein Web Map Service (WMS) des Zweckverbands Mittelhessische Wasserwerke in die digitale Karte eingebunden. Der Dienst stellt den aktuellen Leitungsverlauf von Kanalhaltungen, Wasserleitungen sowie Hydrantenpläne zur Verfügung. Das Mitführen unhandlicher und teilweise veralteter Kartenpläne auf den Einsatzwagen gehört damit der Vergangenheit an. Anhand stets aktueller Informationen kann der Einsatz vor Ort effektiv geplant werden.

"Ein Rettungseinsatz lässt sich nicht vorab planen. Die Feuerwehr muss je nach Situation reagieren", so Stadtbrandinspektor Bernd Schöps. Bürgermeister Udo Schöffmann ergänzt: "Je mehr  Informationen für den Einsatz vorliegen, umso bessere Entscheidungen können vor Ort getroffen werden, wichtig war uns, dass nur allgemein verfügbare Daten abgerufen werden können und keine personenbezogene Daten zum Grundstück angezeigt werden". Zusätzliche Funktionen wie das Überlagern von Karteninformationen wie zum Beispiel die Lage von Kanalschächten, das Messen von Entfernungen direkt aus dem System oder eine Routenplanung erweitern die Einsatzmöglichkeiten des mobilen Geoinformationssystems auf den Einsatzleitwagen und machen es so zu einem nützlichen und wichtigen Helfer bei jedem Einsatz.

Foto: Stadt Pohlheim. (v.l.): Ingolf Weidl, Pia Becker, Jürgen Hammerschmidt, Daniel Schepp, Udo Schöffmann, Yannik Westbrock, Bernd Schöps und Tobias Schardt.

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