INGRADA GIS-Tagung Mittelhessen – Neue Funktionalitäten im Fokus

Umfassende Informationen, neue Entwicklungen und intensiver Erfahrungsaustauch – die INGRADA GIS-Tagung Mittelhessen erwies sich auch in diesem Jahr als voller Erfolg. An der Veranstaltung in der Stadthalle Wetzlar nahmen am 10. September zahlreiche Kunden, die Softplan-Mutter ekom21 sowie weitere Partner und Akteure teil.

Aktuelle und potenzielle Anwender der INGRADA Produkte INGRADA Desktop, INGRADA web  sowie des Anregungs- und Ereignismanagements AEM konnten sich kostenlos und in entspannter Atmosphäre über neue und verbesserte Programmfunktionalitäten informieren. Im Mittelpunkt standen neben der INGRADA-Oberflächenoptimierung besonders die Applikation Beiträge und Gebühren sowie mobile Anwendungen.

Softplan Geschäftsführer Jörg Tieben
Softplan Geschäftsführer Jörg Tieben
 
Geschäftsführer Jörg Tieben und weitere Referenten des Wettenberger GIS-Anbieters Softplan Informatik GmbH zeigten im Rahmen von spannenden Vorträgen, Live-Präsentationen und Intensiv-Workshops anschaulich, was die Entwickler des IT-Unternehmens im vergangenen Jahr an Softwareneuerungen umsetzen konnten.
 
Wie sich zeigte, wurde im Bearbeitungszeitraum nicht nur an den Konstruktionswerkzeugen gefeilt, sondern auch die allgemeine Performance, der Im- und Export sowie das Publizieren konnten maßgeblich verbessert werden. Hierzu zählen die neue GEOgraf- und Shape Exportschnittstellen, die die vollumfängliche Nutzung von Geometrie- und Sachdaten in INGRADA gewährleisten ebenso wie ein verbesserter DXF-, Koordinaten- und  INGRADA XML-Export. Letzterer ermöglicht den Datenexport direkt aus dem Browser heraus. Die neuen Schnittstellen ermöglichen beispielsweise einen maßstabsunabhängigen Datentransfer, bei dem der Anwender frei im Grafikbereich zoomen und den gewünschten Kartenausschnitt wählen kann, der anschließend für den Export bereitgestellt wird. Die Online-Planauskunft ermöglicht zudem die unkomplizierte Bereitstellung von Plänen über die Webseite.
 
Mittels IFRAME-Technologie können neuerdings einfache Legenden in die Webbrowserkarte eingebunden werden – ein brandneues Feature, dass sich besonders für eine Bürger-GIS Darstellung anbietet. Bing, Google oder Open Street Map eignen sich dabei als wertvolle Hintergrundkarten. Über ein Bürger-GIS bzw. das smarte INGRADA Mobile Viewing können Informationen von öffentlichem Interesse wie zum Beispiel die aktuelle Baustellensituation auf der Homepage schnell publiziert werden.
Für die Aufnahme und Verarbeitung eigener Daten konnte bereits vor geraumer Zeit der sogenannte Applikationsdesigner in die GIS-Software integriert werden. Es handelt sich dabei um eine Anwendung, in der Masken und Attribute per Drag und Drop frei definiert werden können.

Vertriebsleiter Ingolf Weidl
Vertriebsleiter Ingolf Weidl
 
Weitere Optimierungen konnten beim Abgleich von amtlichen Geo- und Statistikdaten wie zum Beispiel ALKIS und Einwohnerzahlen erzielt werden. Bei der kombinierten Auswertung beider Datenbestände können nicht nur Gruppierungen wie Altersgruppen frei definiert werden, sondern INGRADA verfügt auch über eine Funktion zur automatischen Ermittlung von Leerstandspotenzialen . Das resultierende Leerstandskataster kann anschließend den Input für verschiedene städtebauliche Fragen liefern.
 
Ein weiterer wichtiger Punkt widmete sich dem Thema Beiträge und Gebühren. „Die Einführung gesplitteter Abwassergebühren kommt früher oder später genauso auf die Kommunen zu wie die Auseinandersetzung mit wiederkehrenden Straßenbeiträgen“, davon zeigte sich Geschäftsführer Jörg Tieben überzeugt. Mit dem immer stärker werdenden finanziellen Druck auf die Gemeinden erhöhe sich schließlich auch der Zwang zur Haushaltskonsolidierung.  Insbesondere bei der Einführung wiederkehrender Straßenbeiträge sei dabei zunehmend das GIS gefragt, welches in diesem Zusammenhang mit externen Finanzverfahren gekoppelt und dadurch technische Daten und Vermögensdaten zusammengeführt werden können.

Unternehmensbereichsleiter Service/IT-Systeme Timur Imamoglu
Unternehmensbereichsleiter Service/IT-Systeme Timur Imamoglu
 
Weitere Prozessoptimierungen erfolgten im Bereich der mobilen Anwendungen. So können über die mobile IOS- oder Android-App abgesetzte Meldungen seit kurzem auch direkt in INGRADA web genutzt werden. Damit ist es möglich, die neue Technologie fortan in den eigenen Workflow einzubinden und die vom Außendienstmitarbeiter eingespeisten Daten mit den Fachdaten zu überlagern. Um vom Anregungs- und Ereignismanagement (AEM) in den Sachdatenmodus zu wechseln, wird die Startseite der App einfach zur Seite geschoben, in den sich öffnenden Login-Bereich kann der Zugangscode der Gemeinde eingegeben werden. Pro Verwaltung können so vier bis fünf „AEMs“ genutzt werden. Mitarbeiter sind auf diesem Wege in der Lage, beispielsweise die Notwendigkeit von Baumschnitt, die Geschossigkeit für die Beitrags- und Gebührenermittlung oder alle Beleuchtungskörper, die noch nicht auf LED umgestellt wurden, zu erfassen und an die jeweilige Fachabteilung zu übermitteln.
 
Ziel der Veranstaltung war es, neben INGRADA-Neuerungen  auch über das Geo-Umfeld zu informieren. So hatten in den Pausenzeiten bei Kuchen, Snacks und Drinks weitere namhafte Aussteller die Möglichkeit, INGRADA-kompatible Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren.
 
Support- und Schulungspartner Software Service John aus der Goethestadt Ilmenau informierte etwa über 3D-Design und 3D–Visualisierungen und deren Einbindung in INGRADA. Die HHK Datentechnik aus Braunschweig, deren CAD-Produkt GEOgraf die Basistechnologie vieler Grafik- und Konstruktionsfunktionen von INGRADA liefert, legte ihren Präsentationsschwerpunkt auf die Vermessungssoftware Penmap. Diese stellt Vermessungs-, CAD- und GIS-Funktionen mobil in Stifttablettechnologie für den Außendienst bereit. Christian Reiz von der PWA Electronic, dem Premier Partner von Panasonic, stellte eindrücklich die neuste Generation von Panasonic-Toughbook-Geräten vor.
 
Diplom-Ingenieur und Sachverständiger für Gartenbau, Matthias Zorn, war als vielgefragter Experte für Baumkataster und Baumkontrollen auf der Anwendertagung zugegen. Kommunalberater Peter Benner und Betriebswirtschaftlicher Consultant Wilhelm Wecker von der ekom21 begleiteten das Ausstellerforum als hervorragende Ansprechpartner für Gebühren & Beiträge. Als weitere Praxisexperten zu diesem Thema sowie als Spezialisten für Gebäudemanagement bereicherten Vertreter der A.D.N. Consulting aus Pohlheim die Kundenveranstaltung.
 
Der gelungene Tag endete mit anregenden Gesprächen bei einem gemeinsamen Essen, zu dem alle Teilnehmer eingeladen waren.

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