Künftig schneller zum Ziel: Kooperationsvereinbarung Geoinformationssystem (GIS) zwischen Lahn-Dill-Kreis und Amt für Bodenmanagement Marburg

Kooperationsvereinbarung Geoinformationssystem (GIS) zwischen Lahn-Dill-Kreis und Amt für Bodenmanagement Marburg

Der Lahn-Dill-Kreis arbeitet künftig mit einem eigenen webbasierten geographischen Informationssystem (GIS). Landrat Wolfgang Schuster und Gerhard Lips, Leiter des Amtes für Bodenmanagement (AfB), unterzeichneten den Kooperationsvertrag über die Zusammenarbeit beim Aufbau eines GIS. Mit dabei war auch Björn Brecht von der Fa. Softplan Informatik GmbH, dort wurde die GIS-Software Ingrada entwickelt, die den Betrieb des GIS in der Kreisverwaltung sicherstellt.

Auf dem Weg zu einer modernen bürgerfreundlichen Verwaltung komme man ein großes Stück voran. Einfachere Arbeitsabläufe, digitale Kommunikation- und Informationstechnik in Behörden, zwischen Behörden und mit den Bürgerinnen und Bürgern, ermögliche das neue GIS, so Landrat Wolfgang Schuster.

Gerhard Lips, Amtsleiter des Kooperationspartners AfB Marburg sagte: „Aufgabe und Ziel ist die Kreisverwaltung dabei zu unterstützen, sogenannte Geofachdaten für das GIS „lesbar“ zu machen. Gemeint sind zum Beispiel Pläne der Kreisverwaltung über Bau-, Schutzgebiete, Leitungsverläufe oder Gewässernetze.

Als Grundlage enthält das GIS die digitalen Geobasisdaten (ALKIS = Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem und ATKIS = Amtliches Topographisch-Kartographischesinformationssystem) der Hessischen Verwaltung für Geoinformation und Bodenmanagement – das sind Luftbilder, topographische Karten und Liegenschaftsdaten.

Bisher wurden diese Daten alle getrennt voneinander genutzt. „Mit dem Erwerb der GIS-Software Ingrada werden sich die Einsatzmöglichkeiten der Daten erheblich erweitern“, sagte Björn Brecht, Mitarbeiter der Fa. Softplan. „Künftig werden Geobasisdaten und eigene Geofachdaten der Kreisverwaltung, in demselben System zur Verfügung stehen. Das spart Zeit und Geld.“

Vorteile des GIS

Die enormen Vorteile des GIS als Werkzeug zum Analysieren, Visualisieren und Präsentieren zeigen sich bei der gemeinsamen Verwendung der Daten. Auswertungen zu umfangreichen Fragestellungen sind möglich. Sie liefern schnell Grundlagen für Entscheidungen und erleichtern kommunales Handeln in verschiedenen Bereichen, z. B. bei der Raumplanung, im Umwelt- und Naturschutz, bei der Denkmalpflege und im Katastrophenschutz. Die verfügbaren Planungsgrundlagen sind zudem immer auf dem neuesten Stand und ermöglichen durch (sozial-) räumliche Analysen zeitnahe Auskünfte bei Anfragen von Unternehmen. Neben schnellen grafischen Darstellungen von Sachverhalten ermöglicht das GIS besonders die räumliche Analyse der örtlichen Gegebenheiten und trägt so zu einer Effizienzsteigerung bei. Daten in Bereichen wie z. B. Wirtschaftsförderung, Verkehr und Raumplanung können transparent und vor allem kundenorientiert dargestellt werden.

Der technische Fortschritt besonders durch das Internet eröffnet neue Kommunikations- und Informationswege und vereinfacht Abläufe. Mit dem GIS geschieht dies zunächst verwaltungsintern durch arbeitsplatz- und fachbereichsübergreifende Nutzung, später – so ist es geplant – auch extern mit anderen Behörden sowie Bürgerinnen und Bürgern.

Landrat Wolfgang Schuster ist sich sicher: „Mit diesem Schritt sind wir auch für die Entwicklung in Europa gut gerüstet, denn die Einrichtung eines europaweiten Geodatensystems befindet sich im Aufbau“.

von links: Lothar Dude-Georg, Gerhard Lips, Wolfgang Schuster, Björn Brecht

Beteiligte Personen:

• Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises;
• Gerhard Lips, Amt für Bodenmanagement Marburg, Amtsleiter;
• Lothar Dude-Georg, Amt für Bodenmanagement Marburg, Geoinformation und Zentrale Dienste, Abteilungsleiter;
• Björn Brecht, Softplan Informatik GmbH.

Text zur Verfügung gestellt vom Amt für Bodenmanagement (AfB) Marburg

Pressekontakt: Susanne Weber, Telefon: 06421 3873-3113, E-Mail: susanne.weber@hvbg.hessen.de; Interrnet: http://www.hvbg.hessen.de

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